Niereninsuffizienz ist eine der häufigsten Erkrankungen bei Hunden, die oft schleichend verläuft und erst spät erkannt wird. In diesem Blogbeitrag möchte ich einen meiner Fälle vorstellen und Ihnen zeigen, wie wir mit ganzheitlichen Therapieansätzen und einer angepassten Ernährung das Leben eines nierenkranken Hundes verbessern konnten.
Ein persönlicher Erfahrungsbericht
Vor einigen Monaten trat ein besorgter Hundebesitzer an mich heran. Sein treuer Begleiter, ein zwölfjähriger Labrador namens Max, zeigte seit einiger Zeit Symptome wie vermehrten Durst, Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit. Die Diagnose des Tierarztes lautete: chronische Niereninsuffizienz.
Was ist Niereninsuffizienz beim Hund?
Die Nieren spielen eine entscheidende Rolle im Körper des Hundes. Sie filtern das Blut, entfernen Giftstoffe und regulieren den Flüssigkeitshaushalt. Bei einer Niereninsuffizienz verlieren die Nieren langsam ihre Funktionsfähigkeit, was zu einer Anhäufung von Schadstoffen im Körper führt.
Symptome und Diagnostik
Die Symptome einer Niereninsuffizienz sind oft unspezifisch und können leicht übersehen werden:
- Vermehrter Durst und vermehrtes Wasserlassen
- Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust
- Erbrechen und Durchfall
- Mundgeruch und Geschwüre in der Mundhöhle
- Mattigkeit und Schwäche
Um die Diagnose zu bestätigen, sind Blut- und Urinuntersuchungen notwendig. Wichtige Blutparameter sind dabei der Kreatinin- und Harnstoffwert, die erhöht sind, wenn die Nieren nicht mehr richtig arbeiten.
Auswirkungen auf den Alltag
Eine Niereninsuffizienz beeinflusst nicht nur die körperliche Gesundheit des Hundes, sondern auch sein Verhalten und Wohlbefinden. Max war weniger aktiv, zeigte kaum Interesse an Spaziergängen und zog sich oft zurück.
Ganzheitliche Therapieansätze
Als Tierheilpraktikerin ist es mein Ziel, nicht nur die Symptome zu behandeln, sondern die Ursache zu finden und den gesamten Organismus zu unterstützen. Bei Max haben wir folgende Therapieansätze gewählt:
Ernährungsumstellung – BARF für nierenkranke Hunde
Eine angepasste Ernährung ist das A und O bei Nierenerkrankungen. Wir haben Max auf eine BARF-Diät (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) umgestellt, die speziell auf seine Bedürfnisse abgestimmt wurde.
Wichtige Punkte bei der Ernährung:
- Reduzierter Proteingehalt: Hochwertige, leicht verdauliche Proteine in Maßen.
- Phosphorarmes Futter: Vermeidung von Nahrungsmitteln mit hohem Phosphorgehalt.
- Ausreichende Energiezufuhr: Fette als Energiequelle nutzen.
- Zusätze von Omega-3-Fettsäuren: Entzündungshemmend und nierenunterstützend.
Phytotherapie – Heilpflanzen für die Niere
Mit Hilfe der Phytotherapie haben wir Max' Nierenfunktion unterstützt:
- Brennnessel: Fördert die Harnausscheidung und entlastet die Nieren.
- Löwenzahn: Unterstützt Leber und Niere bei der Entgiftung.
- Goldrute: Entzündungshemmend und harntreibend.
Akupunktur und Laserakupunktur
Die Akupunktur aus der Traditionellen Chinesischen Veterinärmedizin (TCVM) hilft, die Energieflüsse im Körper zu harmonisieren. Bei Max haben wir Punkte gewählt, die die Nierenenergie stärken und den Stoffwechsel anregen.
<BILD: Darstellung einer Akupunktursitzung bei einem Hund, der entspannt liegt, während feine Nadeln an bestimmten Punkten gesetzt sind.>
Für empfindliche Tiere oder zur Verstärkung der Wirkung nutzen wir auch die Laserakupunktur, die schmerzfrei ist und die gleichen Punkte stimuliert.
Aromatherapie
Ätherische Öle können unterstützend wirken:
- Lavendelöl: Beruhigend und stressreduzierend.
- Rosmarinöl: Anregend für den Kreislauf.
- Zypresse: Unterstützt das Lymphsystem.
Anwendung erfolgt über sanfte Massagen oder das Vernebeln im Raum.
Homöopathie
Die Homöopathie bietet individuelle Mittel, um die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Nach einer ausführlichen Anamnese haben wir für Max ein passendes Mittel ausgewählt.
Manuelle Therapie
Durch sanfte Massagen und Mobilisationstechniken haben wir Verspannungen gelöst und das allgemeine Wohlbefinden gesteigert.
Erfolge und Ausblick
Nach einigen Wochen zeigten sich bei Max deutliche Verbesserungen:
- Mehr Energie und Lebensfreude
- Verbesserter Appetit
- Stabilisierung der Blutwerte
Ein glücklicher Hund
Max genießt wieder seine Spaziergänge und verbringt aktive Zeit mit seiner Familie. Die Kombination aus angepasster Ernährung und ganzheitlichen Therapieansätzen hat seine Lebensqualität deutlich verbessert.
Fazit
Die Behandlung von Niereninsuffizienz beim Hund erfordert einen ganzheitlichen Ansatz. Durch die Kombination von Ernährung, Naturheilkunde und individueller Therapie können wir das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen und die Lebensqualität unserer vierbeinigen Freunde verbessern.
Wenn Sie Fragen haben oder eine Beratung wünschen, stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.
Hinweis: Dieser Blogbeitrag dient der Information und ersetzt nicht den Besuch beim Tierarzt oder Tierheilpraktiker. Bei gesundheitlichen Problemen Ihres Tieres suchen Sie bitte professionellen Rat.
Eure Jessi von JessICan-natürlich!