Als Sozialarbeiterin ist es natürlich mein Wunsch, meine beiden Leidenschaften – Mensch und Tier – zu vereinen. Wer die richtige Verantwortung für einen Menschen übernehmen kann, der kann es auch für ein Tier – und andersherum. Die Sozialarbeit richtet ihr Augenmerk auf den Menschen und das soziale Umfeld.
Während die Naturheilkunde den Körper dazu befähigen soll, sich selbst zu heilen, befähigt die soziale Arbeit die Menschen, ihr Leben selbst zu bestimmen, Verantwortung für ihr Tun und Handeln zu übernehmen, gestärkt aus Situationen herauszukommen und an den vorhandenen Sozialsystemen teilzunehmen. Dadurch werden die Ressourcen und Leistungen des Einzelnen gefördert, um zur Besserung der Lebenssituation beizutragen.
Die ausführliche Anamnese
An erster Stelle steht immer eine ausführliche Anamnese. Dies geschieht über umfangreiche Gespräche und gezielte Fragestellungen. Dabei wird die eigene Situation und das darauf einwirkende Umfeld erfasst. Anschließend wird das damit verbundene Problem und die Zusammenhänge analysiert:
- Was ist das Problem?
- Seit wann tritt dies auf?
- Wann und wo tritt das Problem auf?
- Welche Ursachen werden vermutet oder ausgeschlossen?
- Wer ist alles an dem Problem beteiligt oder wird davon beeinträchtigt?
Erst dann können gemeinsam Lösungsansätze aufgeschlüsselt werden. Kommt das irgendwie bekannt vor? ;-)
"Bewusstheit ist der stärkste Katalysator des Wandels." – Regina Brand
Herangehensweisen als Sozialarbeiterin
Verschiedene Herangehensweisen helfen dann dem Sozialarbeiter dabei. So zum Beispiel:
- Einzelfallhilfe: Vorhandene Ressourcen des Einzelnen sollen gestärkt bzw. neu entwickelt werden und/oder entstehen. Dabei liegt der Fokus auf akuten Problemlösungen, aber auch auf langfristigen Begleitungen und Betreuung. Es wird das Umfeld mit einbezogen.
- Soziale Gruppenarbeit: In dieser Methode werden pädagogisch und sozialarbeiterisch die Probleme einer gemeinsamen Gruppe ausgearbeitet und behandelt. Die Gruppe kann selbstständig durch den Sozialarbeiter zusammengelegt sein oder es findet die Arbeit in einer bereits vorhandenen Gruppe statt, zum Beispiel eine Klasse in der Schule.
- Lebensweltorientierung: Hier liegt der Fokus darauf, wie der Mensch in seiner kompletten Lebenswelt wahrgenommen und akzeptiert wird. Spannungsfelder und Lösungsansätze werden ausschließlich gemeinsam herausgearbeitet.
- Empowerment: Den Menschen wird das Rüstzeug für ein eigenverantwortliches Management ihres Lebens in die Hand gegeben. Dafür werden ihnen Möglichkeitsräume aufgezeigt, anhand derer sie Erfahrungen der eigenen Stärken aneignen können.
- Gemeinwesenarbeit: Hier geht es um die Arbeit im kompletten Sozialraum. Es sollen materielle sowie immaterielle Lebensbedingungen verbessert werden – in sozial benachteiligten Gebieten oder auch neu entstehenden. Dabei spielen vor allem Kooperationen eine wichtige Rolle.
"Sei kein Gefangener deiner Vergangenheit, sondern der Architekt deiner Zukunft." – Robin Sharma
Vor allem die systemische Beratung betrachtet dabei das Problem als Ganzes. Es geht darum:
- das soziale Umfeld des Klienten mit einzubeziehen,
- jedes Symptom als sinnhaft anzusehen,
- die Ressourcen und Stärken des Einzelnen hervorzuheben,
- Lösungen zu finden, statt Probleme immer wieder durchzuwühlen und
- die Eigenaktivität und Eigenkraft des Klienten zur Lösung mitzubenutzen.
Dabei werden verschiedene Methoden angewandt, welche beratender, pädagogischer und therapeutischer Herkunft sein können.
Wie man sieht, steht die Sozialarbeit in vielen Punkten im Einklang mit der Naturheilkunde. Deshalb ist es meine Vision, diese beiden Berufszweige irgendwann miteinander kombinierbar zu machen.
Eure Jessi von JessICan-natürlich!